22 Künstler gefunden. Im Übergang der Spätgotik zur frühen Phase der Renaissance entwickelte sich in den Niederlanden eine regionale Malschule, die die Kunstrichtung der Altniederländischen Malerei prägten. Die europäische Kunstszene erlebte eine Phase der der Veränderung. Mit dem beginnenden 14. Jahrhundert war nicht mehr die Kirche der alleinige Auftraggeber, zunehmend bekamen Maler Aufträge aus königlichen Häusern. Einhergehend mit dem Wechsel begann ein Besinnen auf die niederländische Malkunst und die Entwicklung von eingenständigen Stilrichtungen. Die realistischen Darstellungen aus der französisch-flämischen Buchmalerei von
Jean Pucelle gelten als Ausgang für die wirklichkeitsgetreue Darstellungsweise der flämischen Künstlergruppe. Die Entwicklung der Ölmalerei und die Kenntnisse über perspektivische Tiefenwirkung machten Porträts zu Werken, die ein hohes Maß an Realismus aufwiesen. Dieser Realismus übertrug sich später auf die Landschaftsdarstellungen der flämischen Maler.
Genaue Beobachtungen der Natur, einschließlich des menschlichen Körpers verändern die Darstellung von Menschen. Vorbei ist die Zeit der unförmigen verhüllten Figuren mit makellosem Teint. Mit Hilfe von Lichtreflexen erhielten die Darstellungen eine neue Plastizität
Robert Campin und van Eyck zeigten Menschen und Körper mit allen Unzulänglichkeiten. Falten, Tränensäcke und Körperfülle wurden in aller Schonungslosigkeit dargestellt.
Robert Campin gilt als Meister der flämischen Malerei und zusammen mit den Brüdern van Eyck schuf er Kunst, die nicht mehr nur den der Kirche und den Königshäusern vorbehalten war. Die flämischen Maler ließen Kunst für die Wohnstuben der Bürger entstehen. Weitere wichtige Vetreter waren van der Eyden und van der Goes, die in ihren Werkstätten das Wissen um die altniederländische Kunst weitergaben.