102 Künstler gefunden. Die Genremalerei ist keiner bestimmten Epoche zuzuordnen. Viel mehr zieht sie sich bereits seit der Antike durch die Welt der Malerei. Unter Genremalerei fallen Bilder von alltäglichen Szenen, die das Leben zur gegebenen Zeit darstellen. Die Figuren in den Bildern sind unbekannte Menschen, was den Gegensatz zur Portätmalerei unterstreicht, die meist mehr oder minder berühmte Personen betrifft.
Bereits auf antiken Gefäßen finden sich Beispiele aus der Genremalerei, ebenso auf Fresken aus Pompeji. Es können Jagdszenen sein, Tänze oder kriegerische Auseinandersetzungen zwischen zwei oder mehreren anonymen Soldaten.
Ab dem Mittelalter wandelte sich die Genremalerei, auch Sittenmalerei genannt, vom bloßen Abbild hin zu Gemälden mit moralischen Bedeutungen. So finden sich Bauersleute oft in Szenen wieder, die zur damaligen Zeit als verwerflich galten: betrunken in Tavernen, in handgreiflichen Auseinandersetzungen oder auch in unsittlichen Situationen mit anderen Personen.
Als Gegensatz dazu entwickelte sich die Genremalerei in der bürgerlichen Schicht dahin, die Tugenden aufzuzeigen. Fleißig nähende Mädchen und Frauen, die sich um Tiere und Kinder kümmern, findet man ebenso oft wie reich gekleidete Herren an elegant gedeckten Tafeln.
Gemälde aus der Genremalerei gelten stets als kulturhistorische Nachweise für das Leben in unterschiedlichen Epochen. Anhand von Geräten, Maschinen und Instrumenten ist der Fortschritt erkennbar. Im Vordergrund stehen nicht so sehr die einzelnen Figuren; vielmehr ist es das gesamte Bild, das den Alltag widerspiegelt.
Mit Pieter Bruegel d. Ä. und Jan Vermeer sowie
Ludwig Knaus und
Johann Peter Hasenclever weist die Genremalerei einige berühmte Vertreter auf.