Thunersee mit symmetrischer Spiegelung(Lake Thun with symmetrical reflection) |
Ferdinand Hodler |
Symbolismus
wasser · natürlich · berge · draußen · wolken · wellen · tierwelt · blau · himmel · thunersee · symmetrischer · Spiegelung |
Thunersee mit symmetrischer Spiegelung von Ferdinand Hodler 1905 · Öl auf Leinwand · Bild ID: 28650 |
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4.5/5 · Bewertungen anzeigen (2)
25.11.2018
Christoph L.
Kunstdruck auf Photopapier Matt/Satin, 95cm x 76cm.
10.12.2018
Amir K.
Alles WUNDERBAR!
Kunstdruck auf Leinwand Matt, 80cm x 64cm.
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Ferdinand Hodler gehört zu den bedeutendsten Künstlern der Schweiz im 19. Jahrhundert. Der Maler wird im Allgemeinen der sich zeitlich überschneidenden Kunstströmungen Symbolismus und Jugendstil zugeordnet. Während symbolistische Elemente in seiner Landschaftsdarstellung Thunersee mit symmetrischer Spiegelung rarer gesät sind, trotzt das 1905 entstandene Gemälde nur so vor Jugendstil-Motiven und -Themen. Schon der Titel des Werks verweist auf die kunstgeschichtliche Epoche, als die Künste an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert gattungsübergreifend von Stilelementen wie floralen Ornamenten, geschwungenen Linien und symmetrischen Formen geprägt waren.
Thunersee mit symmetrischer Spiegelung ist gleich in mehrfacher Hinsicht symmetrisch gegliedert. Die Bildinhalte sind sowohl horizontal als auch vertikal achsensymmetrisch angeordnet. In der Bildmitte stehen einander zwei Bergmassive gegenüber. Ihre vertikale Symmetrie wird in ihrer Spiegelung im Wasser aufgegriffen. Zugleich markiert die Wasserspiegelung der Berge eine Symmetrie in der Horizontalen. Dies wird in weiteren einander gegenüberliegenden Bildmotiven wiederholt. So stehen die am oberen Bildrand dargestellten Wolken der grünen Wiese am unteren Bildrand gegenüber. Reichlich Gebrauch macht Hodler auch von der Ornamentik. Die das Moment der Wasserspiegelung ist für den Künstler Vorwand für das Stilelement der dekorativ-geschwungenen Linie. Durch die Wellen des Wassers entstehen an den Rändern der gespiegelten Berge mehrere Zacken, die in ihrer Anhäufung ein weiteres ästhetisches Element ins Bild bringen, nämlich die rhythmische Anordnung. Auch das passt zum Jugendstil: das Moment der Wiederholung. Dass Hodler die geschwungene Linie nicht motivieren muss, zeigt sich in der Weise, wie er die Wolken malt. Auch hier dominieren Linie und Abstrahierung. Ferdinand Hodler war als Mensch und vor allem als Künstler zeitlebens auf der Suche nach der Wahrheit. In der Natur glaubte er, sie gefunden zu haben. Um die Wahrheit in seinen Bildern festzuhalten, musste er allerdings über die reine Abbildung hinausgehen. Wie vor ihm Paul Cézanne und Paul Gauguin, mit denen er stilistisch einiges gemeinsam hat, wurde auch Hodler der Wahrheit durch Verformung und Abstrahierung der vorgefundenen Natur gerecht. Die Bildordnung war für Hodler eine Antwort auf die Naturordnung. © Meisterdrucke |
Thunersee mit symmetrischer Spiegelung(Lake Thun with symmetrical reflection) |
Ferdinand Hodler |
Symbolismus
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Thunersee mit symmetrischer Spiegelung von Ferdinand Hodler 1905 · Öl auf Leinwand · Bild ID: 28650 |
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4.5/5 · Bewertungen anzeigen (2)
25.11.2018
Christoph L.
Kunstdruck auf Photopapier Matt/Satin, 95cm x 76cm.
10.12.2018
Amir K.
Alles WUNDERBAR!
Kunstdruck auf Leinwand Matt, 80cm x 64cm.
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Ferdinand Hodler gehört zu den bedeutendsten Künstlern der Schweiz im 19. Jahrhundert. Der Maler wird im Allgemeinen der sich zeitlich überschneidenden Kunstströmungen Symbolismus und Jugendstil zugeordnet. Während symbolistische Elemente in seiner Landschaftsdarstellung Thunersee mit symmetrischer Spiegelung rarer gesät sind, trotzt das 1905 entstandene Gemälde nur so vor Jugendstil-Motiven und -Themen. Schon der Titel des Werks verweist auf die kunstgeschichtliche Epoche, als die Künste an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert gattungsübergreifend von Stilelementen wie floralen Ornamenten, geschwungenen Linien und symmetrischen Formen geprägt waren.
Thunersee mit symmetrischer Spiegelung ist gleich in mehrfacher Hinsicht symmetrisch gegliedert. Die Bildinhalte sind sowohl horizontal als auch vertikal achsensymmetrisch angeordnet. In der Bildmitte stehen einander zwei Bergmassive gegenüber. Ihre vertikale Symmetrie wird in ihrer Spiegelung im Wasser aufgegriffen. Zugleich markiert die Wasserspiegelung der Berge eine Symmetrie in der Horizontalen. Dies wird in weiteren einander gegenüberliegenden Bildmotiven wiederholt. So stehen die am oberen Bildrand dargestellten Wolken der grünen Wiese am unteren Bildrand gegenüber. Reichlich Gebrauch macht Hodler auch von der Ornamentik. Die das Moment der Wasserspiegelung ist für den Künstler Vorwand für das Stilelement der dekorativ-geschwungenen Linie. Durch die Wellen des Wassers entstehen an den Rändern der gespiegelten Berge mehrere Zacken, die in ihrer Anhäufung ein weiteres ästhetisches Element ins Bild bringen, nämlich die rhythmische Anordnung. Auch das passt zum Jugendstil: das Moment der Wiederholung. Dass Hodler die geschwungene Linie nicht motivieren muss, zeigt sich in der Weise, wie er die Wolken malt. Auch hier dominieren Linie und Abstrahierung. Ferdinand Hodler war als Mensch und vor allem als Künstler zeitlebens auf der Suche nach der Wahrheit. In der Natur glaubte er, sie gefunden zu haben. Um die Wahrheit in seinen Bildern festzuhalten, musste er allerdings über die reine Abbildung hinausgehen. Wie vor ihm Paul Cézanne und Paul Gauguin, mit denen er stilistisch einiges gemeinsam hat, wurde auch Hodler der Wahrheit durch Verformung und Abstrahierung der vorgefundenen Natur gerecht. Die Bildordnung war für Hodler eine Antwort auf die Naturordnung. © Meisterdrucke |